Vata Dosha – Leichtigkeit sucht Erdung

Geprägt von den Elementen Luft und Raum bewegt sich Menschen, die vom Vata-Dosha geprägt sind, stets auf der Suche nach Neuem durch die Welt. Sie ist ausgesprochen kreativ, flexibel und befindet sich ständig in der Welt der Fantasie und der Träume. Ihr fehlt es an der Ruhe der Erde und die Zielgerichtetheit des Feuers. Daher wird sie schnell nervös, hat mit Ängsten zu kämpfen und tut sich schwer, ihre wunderbaren Ideen in die Tat umzusetzen. Wer zu den Vata-Menschen gehört, was sie braucht und welche Beschwerden typisch für sie sind, liest Du im nachfolgenden Beitrag.

Wer ist ein Vata-Typ?

Vata-Typen sind agil, kreativ und sensibel: Schlanke Körper, schnelle Gedanken. Diese Qualität kann bereichernd sein – aber sie bringt auch Herausforderungen. Das Element Lut ist sehr präsent und der Vata-Mensch neigt zu Trockenheit, ob in Haut, Haaren oder in der Verdauung. Das Gewicht kann auch schnell schwanken. Gerade, wenn die Vata-Natur auf der Suche nach Erdung zu viel isst.

Man erkennt Vata-Menschen sehr gut an ihrer ständigen Unruhe und der Lebenslust. Sie warten mit dem Genuss nicht gerne auf morgen, sondern möchten jetzt dem nachgehen, was sie gerade haben wollen. Kreativität ist ihr Markenzeichen – eher halten sie den Kopf im Himmel als die Füße auf der Erde und neigen zu Overthinking. Daher sagt man auch, dass die Vata-Natur mit den Gedanken meist in der Zukunft oder Fantasie hängt.

Statt ein Projekt zu beenden, beginnt sie gerne mit dem nächsten… und dem nächsten… und gleichzeitig noch das Nächste. Der Vata-Mensch ist ständig in Bewegung, entdeckt überall etwas, dem er sich widmen möchte und hält sich gerne Hintertüren offen, um seinem Freiheitsbedürfnis gerecht zu werden. Daher ist es kein Wunder, dass Vata-Menschen gerne den Wohnort, den Job oder die Hobbies wechseln. Mit Geld, Sparen und Besitz kann der Vata-Mensch wenig anfangen und gibt gerne alles mit vollen Händen aus, um Hilfsorganisationen zu unterstützen oder anderen und sich selbst etwas Gutes zu tun.

Wenn Vata aus dem Gleichgewicht gerät

Vata als das leichteste Dosha gerät immer zuerst aus der Balance. Auch, wenn Du keine Vata-Natur bist, kann es sein, dass überhöhtes Vata Beschwerden wie PMS oder einen aufgeblähten Bauch verursacht.
Vata hat seinen Hauptsitz im Darm und im Nervensystem. Wenn dieses Dosha erhöht ist, können daher folgende Beschwerden auftreten:

  • Verdauungsprobleme wie Blähungen oder Verstopfungen
  • PMS (vor & während der Periode: Schmerzen im Unterbauch & unteren Rücken, Angst, Nervosität, Ungeduld…)
  • Hexenschuss, Ischiasbeschwerden
  • Gelenkproblematiken
  • Trockene Haut, kalte Hände/Füße
  • Nervosität, Schlafprobleme, Sorgen & Ängste, Stress, depressive Verstimmungen

Was Vata braucht

Überhöhtes Vata benötigt zur Balance die anderen beiden universellen Energien: Feuer (Pitta), das Ehrgeiz und Zielstrebigkeit verleiht, und die stabilen Kräfte der Erde (Kapha), die Ruhe und Vertrauen schenken. Mit dieser Verbindung wirst Du als Vata-Natur dein vielseitiges Potenzial ausschöpfen und deine Ideen verwirklichen können.

Du fragst dich, wie? Wir können wir diese Energien über die Bereiche Ernährung, Lebensstil und Bewegung erhöhen. Denn es besteht alles aus den unterschiedlichen Energien der Elemente. So gibt es Lebensmittel, die scharf sind und Pitta erhöhen. Kreative Tätigkeiten erhöhen Vata. Nachfolgend findest du Tipps, um Vata über diese drei Bereiche zu regulieren.

Ernährung für das Vata-Dosha

Für Vata-Menschen sind regelmäßige Essenszeiten und die richtige Atmosphäre zum Essen besonders wichtig. Schaffe die Ruhe, kaue gründlich und esse nicht neben der Arbeit.
Das tut dir gut, wenn du ein Vata-Typ bist oder Beschwerden durch überhöhtes Vata hast:

  • wame, nahrhafte und saftige Gerichte, wie Suppen oder Eintöpfe
  • vorwiegend gekochte oder gedünstete Lebensmittel
  • bevorzuge Getreide, süßes Gemüse (Karotten, Wurzelgemüse…) und süße sowie saure Früchte (Gerne leicht gedünstet: Honigmelonen, Datteln, Feigen, Kokosnüsse, Zitronen, Ananas…)
  • Mehr süßer, salziger und saurer Geschmack
  • Vermeide: Rohkost, trockenes oder kalte Speisen
  • Vermeide: Bittere, herbe Lebensmittel und zu viele scharfe Gewürze
  • Verzichte auf Cola, Kaffee oder schwarem Tee, da das dein Nervensystem aufputscht; Kalte Getränke oder Getränke mit Kohlensäure

Alltagsroutinen für Balance

Die Stichworte für deinen Alltag sind: Achtsamkeit, Langsamkeit und Erdung. Schaffe dir regelmäßige Routinen, um die Beweglichkeit des Vatas zu reduzieren und dich etwas mehr zu beruhigen. Gehe in die Natur, um der Erde näher zu kommen und lass dein Handy dabei einfach zuhause.

  • Tägliche Abhyanga (Selbstmassage) mit vorzugsweise warmem Öl, besonders Füße & Kopf, tun dir sehr gut und helfen gegen die Trockenheit.
  • Feste Mahlzeiten zu regelmäßigen Zeiten, idealerweise frühstückst du zwischen 7–8 Uhr
  • Sanfte, ruhige Bewegungen sind für dich genau das richtige – ohne Leistungsdruck
  • Schaffe regelmäßige Ruhephasen, Meditation oder Yoga Nidra und digitale Auszeiten, um das Nervensystem zu beruhigen.

Yoga für das Vata-Dosha

Suche auch in deiner Yoga-Praxis nach Erdung, Achtsamkeit, Sanftheit und Langsamkeit. Damit balancierst du überhöhtes Vata effektiv aus.

  • Sitzende Haltungen schenken dir Erdung
  • Passive Yin-Übungen helfen dir, die Gedanken abzuschalten & die Nerven zu beruhigen
  • Pranayama-Atemübungen wie Anulom Vilom oder Brahmi sind perfekt, um deinen unruhigen Geist zu fokussieren.
  • Wenn du geübter bist, helfen dir auch Umkehrhaltungen wie der Kopfstand, Fokus zu finden.

Die erhöhte Vata-Energie

Wie ich in meinem Beitrag „Ayurveda: Wie es dir helfen kann, gesund zu leben“ erklärt habe, besteht alles aus den drei Doshas und den 5 Elementen. Daher erhöhen sich die Doshas zu bestimmten Jahres- und Tageszeiten sowie in bestimmten Lebenszeiten.

  • Das Vata-Dosha dominiert frühmorgens (02–06 Uhr; eine wunderabre Zeit um aufzustehen, damit du den Tag in Leichtigkeit beginnen kannst) und nachmittags (14–18 Uhr; hier sind kreative Aufgaben, Bewegung und Meetings einfacher für dich)
  • im Winter von Oktober bis Februar verstärkt sich Vata durch die Kälte – erhöhte Achtsamkeit ist dann besonders für Vata-Menschen wichtig
  • im Alter ab 50 Jahren, in der Postmenopause und aufwärts befinden wir uns in der Vata-Phase unseres Lebens. Hier dominieren Geist und Spiritualität, weshalb wir hier weiser sind und unser Geist präsenter als die Materie.
  • In der Menstruationsphase unseres Zyklus

Die Dosha-Typen

Das Gleichgewicht der Doshas ist bei jedem Menschen anders. Bei unserer Geburt haben wir alle ein individuelles Verhältnis der drei Doshas mit in der Regel zwei dominanten Doshas. Das ist unsere wahre Natur. Es wird von vielen verschiedenen Faktoren bestimmt, darunter auch von der Dosha-Konstitution unserer Eltern. Diese wird als Prakriti bezeichnet, das sich im Laufe unseres Lebens nicht verändert.

Wenn du dein Prakriti erfahren möchtest, findest du hier einen umfangreichen Test, den du ganz für dich machen und damit bestimmen kannst, welche Doshas bei dir dominieren. Damit kannst du dich besser verstehen und dir die besten Tipps aller Doshas zusammensuchen, um dein Leben ganz in Balance zu leben.
>Hier geht es zum Test

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