Samhain – Das Jahr Loslassen & nach Innen kehren

Samhain ist eines der bedeutendsten Feste im keltischen Jahreskreis. Gefeiert am 31. Oktober, markiert es das Ende des Sommers und den Beginn der dunklen Jahreszeit. Das keltische Neujahrsfest, zu dem wir heute Halloween feiern, ist eine Zeit des Übergangs zum Neubeginn, der Reflexion und des bewussten Loslassen. Die Natur lädt uns ein, das Vergangene zu würdigen und Raum für Neues zu schaffen. Jetzt gilt es, alles loszulassen, was uns nicht mehr nützt und sich auf eine Zeit der Reflexion sowie der Ruhe einzustellen.

In diesem Artikel erfährst du, wie du Samhain bewusst begehen kannst, welche Yoga-Praktiken dich dabei unterstützen und wie dir ein Samhain Ritual dabei hilft, das Jahr für dich zu reflektieren, Altes hinter dir zu lassen und dich auf die dunkle, ruhige Jahreszeit vorzubereiten.

Selbstreflektion an Samhain

Samhain gilt als Schwellenfest: Die Schleier zwischen der sichtbaren und unsichtbaren Welt sind dünner als sonst. Traditionell wurde es als Toten- oder Ahnenfest gefeiert, ein Zeitpunkt, um unsere Vorfahren zu ehren und Dankbarkeit für das Leben auszudrücken. Das Wort “Samhain” selbst bedeutet Vereinigung und symbolisiert den Raum zwischen Vergangenheit und Zukunft. Deshalb bietet es eine wunderbare Zeit zur Selbstreflexion:

  • Was hat mich dieses Jahr genährt und gestärkt?
  • Welche Projekte oder Gedanken dürfen nun endgültig abgeschlossen werden?
  • Was darf ich loslassen, um im Winter regenerieren zu können?
  • Was halte ich aus vergangenen Generationen fest? Was davon möchte ich halten, was freigeben?
  • Für was möchte ich Raum im Alltag schaffen – was möchte ich im nächsten Jahr erreichen/kreiieren?

Ein Samhain Ritual schafft dafür einen bewussten Rahmen, um Inne zu halten und dich zu reflektieren.

Yoga-Praktiken zu Samhain

Die dunkle Jahreszeit bringt die Qualität der Ruhe und Innenschau mit sich. Yoga unterstützt dich dabei, diese Energie bewusst zu verkörpern. Besonders geeignet sind:

  • Yin Yoga: Nutze längeres Verweilen in erdenden Positionen wie der Kindhaltung oder dem Schmetterling, um Stille zu finden. Asanas wie die liegende Drehung sind wunderbar, um dich zu entgiften und nach innen zu spüren.
  • Pranayama: Übe Achtsamkeit, indem du in Stille bist und nur spürst, wie der Atem fließt. Nimm dir hier einen Moment, in dem du einfach nur sein darfst. Du musst nichts tun, außer im Hier und Jetzt zu sein. Und das geht am besten, wenn du deinen Atem beobachtest, da du immer jetzt atmest. Hier findest eine Anleitung für die Atemachtsamkeit.
  • Shavasana – die Totenstellung: Diese Haltung wird am Ende jeder Yoga-Stunde eingenommen, um nachzuspüren und zu entspannen. Wie die Asanas während der Stunde eine Übung für das Leben sind, ist Shavasana die Übung, um den Tot anzunehmen. Das, was wir in diesem Leben erhalten haben, in Dankbarkeit wieder zurückzugeben.
    • Nimm dir für diese Übung ein paar Minuten Ruhe. Lege dich entspannt und warm hin. Schließ die Augen und nimm ein paar Atemzüge, um deinen Körper am Boden wahrnzunehmen: Hände, Arme, Schultern – wandere entlang deines ganzen Körpers. Wenn du ihn in seiner Gänze wahrgenommen hast, danke deinen Körper, dass er dir ein zuhause gibt, dein Leben lang. Dann gib ihn ganz an den Boden ab. Lass ihn los und deine Aufmerksamkeit tiefer nach innen sinken.
    • Nimm nur noch deinen Atem wahr, wie er ein und ausfließt. Als wäre da nichts anderes auf der Welt. Nimm so ein paar Atemzüge. Danke deinem Atem, dass er dich am Leben hält – in jeder Sekunde. Und dann löse dich wieder von deinem Atem und lass ihn wieder unbemerkt fließen. Sinke noch tiefer und tiefer in dich selbst zurück.
    • Komm mit deiner Aufmerksamkeit zu der Dunkelheit hinter deinen Augenliedern. Nimm wahr, was du hier sehen kannst. Vielleicht Formen oder Farben, vielleicht das weite Universum deines Geistes. Bleibe einige Atemzüge hier.
    • Dann finde langsam wider zurück nach Außen. Lass dir Zeit dabei.

Diese Praktiken stärken dein Bewusstsein für dich, deine Achtsamkeit und begleiten dich sanft durch die Übergangszeit.

Übe mit Intention

„Jeder Ausatem, ein Loslassen. Jeder Einatem, ein Neubeginn.“

Einfaches Samhain Ritual für Zuhause

Nimm dir einen ruhigen Abend, vorzugsweise am Neumondabend um den 31. Oktober, und gestalte dein eigenes Samhain Ritual:

  1. Bereite einen Platz vor – zünde eine Kerze an, halte eine Feuerschale bereit, räuchere mit Wacholderbeeren oder -nadeln, Beifuß, Styrax, Myrrhe, Weihrauch oder schwarzen Copal und lege dir eine Decke sowie Kissen bereit.
  2. Vielleicht möchtest du in Kontakt mit deinen Ahnen oder Liebsten im Jenseits gehen. Ob Menschen oder Haustiere: Stelle Dinge oder Bilder um deine Kerze, die dich an sie erinnern. Sitz einen Moment in Stille, lade sie ein, dich im Ritual zu begleiten. Lasse Sie vor deinem inneren Auge erscheinen und erinnere dich an die gemeinsamen Momente. Bitte sie um Beistand für deinen Neubeginn.
  3. Komm nun in die Reflektion und schreibe alles einzeln auf kleine Zettel, was du an Angewohnheiten oder aus dem vergangenen Jahr loslassen möchtest – alte Muster, belastende Gedanken, unerledigte Projekte. Wenn du fertig bis, verbrenne jeden Zettel einzeln in der Feuerschale und atme dabei ganz tief und seufzend alles durch den Mund aus. Lass es wirklich innerlich aus dir heraus und im Feuer verbrennen.
  4. Wenn alles verbrannt ist, schaffe Bewegung: Vielleicht magst du intuitiv zu Musik tanzen oder durch eine Yin-Praxis fließen, um den Geist vollkommen leer werden zu lassen.
  5. Schreibe nun auf, was du Neues in dein Leben einladen möchtest: neue Werte, Angewohnheiten, Projekte. Werde dir bei jedem Punkt bewusst, wie und wo du es bereits in dir hast, wie du es mehr im Alltag unterbringen kannst. Lasse diese Energie noch etwas nachschwingen und bleibe einen Moment in Stile sitzen.
  6. Dann atme noch dreimal tief über die Nase ein, über den Mund seufzend aus. Danke dann deinen Ahnen oder Liebsten, dass sie dir Beistand geleistet haben. Entlasse sie wieder ganz bewusst in die Anderswelt, lüfte gut durch und räuchere ggf. nochmal mit Palo Santo oder weißem Salbei, um den Raum zu reinigen sowie deinen Neubeginn zu feiern.

Dieses kleine Ritual ist ein kraftvoller Übergang, um leichter in den Winter zu gehen.
Wenn du dich lieber durch ein Samhain-Ritual führen lässt, freue ich mich, wenn wir uns gemeinsam am 31. Oktober zu meinem Online-Samhain-Ritual für Frauen auf der Matte treffen: „Das Jahr loslassen & hormonelle Balance schaffen mit Ayuryoga“

Fazit

Samhain lädt dich ein, bewusst Rückschau zu halten und Ballast abzugeben. Mit Yoga, Achtsamkeit und einem einfachen Samhain Ritual kannst du Körper, Geist und Seele in Einklang bringen und offen für den kommenden Winter werden.

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